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Neuwahlen der Abteilungsführung und des Abteilungsausschusses 
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Pünktlich um 19 Uhr eröffnete Philip Bennewirtz die diesjährige Jahreshauptversammlung der Abteilung Rheinstetten. Zunächst begrüßte er die Gäste aus dem Gemeinderat, den Unterkreisführer Jürgen Essig als Vertreter des Kreisbrandmeisters, Abteilungskommandant Bernd Marggrander mit seinen Stellvertretern aus Neuburgweier, die Alterskameraden und schließlich die Mitglieder der Einsatzabteilung. Da an diesem Abend auch die wichtigen Neuwahlen der Abteilungskommandanten, sowie des Abteilungsausschusses anstanden, wurde zunächst die Beschlussfähigkeit festgestellt. Erfreulicherweise hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits 68 der 85 wahlberechtigten Kameradinnen und Kameraden eingefunden, sodass die geplanten Wahlen stattfinden konnten. 

Während der Totenehrung wurde der beiden im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder der Abteilung Rheinstetten Werner Burkart und Norbert Burkart mit einer Schweigeminute gedacht. 

Anschließend begann Bennewirtz mit seinem Bericht, dem er ein Resümee der vergangenen zehn Jahre als Abteilungskommandant der Kernstadtabteilung voranstellte. Mit dem einfachen Satz „Ja, ich nehme die Wahl an“ sei eine vorher nicht abzusehende Menge an Aufgaben auf ihn hereingebrochen.

Er habe stets versucht die vielfältigen Herausforderungen mit Spaß und kameradschaftlichem Miteinander zu füllen und den Einsatzkräften mit dem qualifizierten Ausbilderkreis interessante Übungen und Ausbildungen zu bieten. Größere Ausflüge wie nach Friedrichshafen, Freiburg oder Heidelberg fanden durch den Einsatz engagierter Mitglieder des Ausschusses statt. Besondere Probleme bereitete in den zurückliegenden Jahren auch die pandemische Lage, auf die niemand vorbereitet sein konnte und bei der vieles improvisiert werden musste, um die Feuerwehr dennoch einsatzbereit zu halten. 

In seiner Zeit als Abteilungskommandant musste die Abteilung Rheinstetten etwa 2000 Einsätze ableisten. Bis auf einen schweren Dienstunfall eines Kameraden blieben die Einsatzkräfte in dieser Zeit glücklicherweise von Unglücksfällen im Einsatz verschont. Leider ungleich häufiger habe Bennewirtz auf Trauerfeiern von mitunter viel zu früh verstorbenen Kameraden letzte Worte an liebgewonnene Wegbegleiter richten müssen, was für ihn die belastendsten Momente seiner Amtszeit ausgemacht habe. 

Wo Dunkelheit ist, ist auch Licht, und so konnte der Abteilungskommandant auf viele Hochzeiten, Feuerwehrnachwuchs, verschiedenste Tagesunternehmungen oder gemütliches Beisammensein nach Übungen zurückblicken. 

Die Arbeit mit Personalangelegenheiten habe einen großen Teil seiner Zeit für die Feuerwehr beansprucht, sei aus der Natur der Sache heraus oftmals schwierig und für Außenstehende mitunter nicht nachvollziehbar, was dann zu Frustration auf verschiedenen Seiten führen könne. Dennoch habe ihm auch diese Aufgabe bis zum Ende seiner Amtszeit Freude bereitet. Schließlich sei aber auch aus privaten Gründen und der geänderten familiären Situation ein Punkt erreicht, an dem eine so fordernde Position mit beinahe täglichen Feuerwehrterminen, etwa 1.300 E-Mails pro Jahr und der faktisch immer erwarteten Erreichbarkeit nichtmehr so ohne weiteres tragbar. Er habe versucht seinem Nachfolger einen ruhigen Start zu ermöglichen und möglichst viele Projekte abzuschließen, damit der Übergang reibungslos funktioniere. 

  
Nach diesen Ausführungen begann Bennewirtz mit dem Bericht für das Jahr 2023. Im vergangenen Jahr wurden 208 Einsätze durch die Abteilung Rheinstetten abgearbeitet. Hierbei konnten elf Personen gerettet werden und für drei Personen kam leider jede Hilfe zu spät. Bei den Einsätzen wurde ein Feuerwehrmann, glücklicherweise nur leicht, verletzt. Um die große Anzahl an Einsätzen bewältigen zu können, sei ein hohes Maß an Aus- und Fortbildung notwendig. Aus diesem Grund besuchten viele Kameradinnen und Kameraden neben den normalen Übungsdiensten Lehrgänge auf Kreisebene oder an der Landesfeuerwehrschule. 

Beim erstmals seit Corona wieder durchgeführten Maifest zeigte ausnahmsweise auch das Wetter Erbarmen und belohnte das lange Warten mit viel Sonnenschein. Der Familientag war zwar nichtmehr so überlaufen wie im ersten Jahr nach der Pandemie, aber dennoch gut besucht und dank des Einsatzes vieler Helferinnen und Helfer ein voller Erfolg. 

Ein wichtiger Punkt im vergangenen Jahr war die Beschaffung der neuen Drehleiter, die im November vom Hersteller Rosenbauer in Karlsruhe abgeholt werden konnte und schließlich mit den zwei während der Pandemie übernommenen Gerätewagen und dem Wasserrettungsanhänger offiziell in Dienst gestellt und gesegnet werden konnten. Das ganze Jahr über waren Vorbereitungen nötig, um beispielsweise Ausbildungsinhalte zu erarbeiten und das Ausbilderteam hat mittlerweile bereits mit der Schulung des Bedienpersonals begonnen. 

Zum Abschluss seines Berichts dankte Abteilungskommandant Bennewirtz allen Kameradinnen und Kameraden für die hohe Einsatzbereitschaft in den vergangenen Jahren. Besonders hervorgehoben wurde die Leistung seiner beiden Stellvertreter Andreas Ferwagner und Thomas Bogenschütz, des Personalwarts Jürgen Essig, aller Ausbilder und von Marina Barth und Nadine Kunz für die Betreuung der Kleiderkammer. Außerdem dankte er Gesamtkommandant Sascha Schröder mit den beiden hauptamtlichen Gerätewarten Marcel Schneider und Sascha Heinzmann, sowie der Feuerwehrsachbearbeiterin Ina Kieser für die gute Zusammenarbeit. Im Hinblick auf den steten Zustrom an Nachwuchsrettern aus der Jugendfeuerwehr dankte er Michael Barth und seinem Betreuerteam für die hervorragende Arbeit. Weiter dankte er dem Abteilungsausschuss, dem Team für Presse- und Medienarbeit, den IT-Verantwortlichen, den Helfern in der Küche, sowie dem Seniorenfahrdienst. An Bernd Marggrander gerichtet war auch der Dank für die Zusammenarbeit mit der Abteilung Neuburgweier. 

Stellvertretend für den leider erkrankten Oberbürgermeister Schrempp richtete Bennewirtz auch den Dank an Ordnungsamtsleiter Ronald Daum und die gesamte Stadtverwaltung, sowie den Gemeinderat. 

„Wenn alle gemeinsam vorankommen, dann stellt sich der Erfolg von selbst ein“ mit diesem Zitat von Henry Ford beendete Bennewirtz seinen letzten Bericht als Abteilungskommandanten. 

Jugendgruppenleiter Michael Barth schloss mit seinem Bericht über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr an. 

Im Jahr 2023 konnten endlich die letzten Einschränkungen der Corona Zeit fallen und zu einem „normalen“ Übungsbetrieb zurückgekehrt werden. Barth führte chronologisch durch die Ereignisse des Jahres, begonnen bei einem außergewöhnlichen Erste Hilfe Unterricht mit Vorstellung eines echten Rettungswagens, über die Baumpflanzaktion zum Jubiläum der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg bis hin zur Unterstützung am Maifest der Abteilung. Großer Beliebtheit erfreuten sich die großen Frühjahrs- beziehungsweise Herbstübung, bei der die Nachwuchsretter mit Sondersignalen zur Übung anfahren und vor Ort ihr Können bei komplexen Lagen unter Beweis stellen konnten. Highlight des vergangenen Jahres war das wieder im alten Rahmen durchgeführte Kreiszeltlager, dieses Mal in Bruchsal. Mehrere Tage verbrachten die Jugendfeuerwehrleute mit ihren Betreuern im Zelt und hatten viel Spaß bei den verschiedensten Aktivitäten. 

Damit sich die Anwesenden auch wortwörtlich ein Bild der Aktivitäten machen konnten, zeigte Michael Barth im Anschluss einen kleinen von Maximilian Neu erstellten Film mit vielen Bildern aus dem vergangenen Jugendfeuerwehrjahr. Im Anschluss informierte er über den aktuellen Personalstand, welcher sich mit 32 Kindern und Jugendlichen auf einem erfreulich hohen Niveau halte. 

An dieser Stelle überreichte er den scheidenden Betreuern Markus Lechleiter und Philippe Illinger ein Abschiedsgeschenk verbunden mit dem Dank für die geleistete Arbeit. 

Abschließend informierte Barth noch kurz über das Jahresprogramm der Jugendfeuerwehr, welches in gewohnter Manier von abwechslungsreichen Diensten und Aktivitäten geprägt sein wird. 

Seinen abschließenden Dank richtete Michael Barth an alle, die zu der guten Jugendarbeit beigetragen haben, allen voran seinem Betreuerteam und seinem Stellvertreter Maximilian Neu, welcher ihn bedingt durch seine Schichtarbeit auch häufig an Dienstabenden vertreten habe. 

Der Obmann der Abteilungsaltersmannschaft Anton Jäger berichtete im Hinblick auf die noch ausstehenden Wahlen in Kürze über die Aktivitäten und Treffen der Alterskameraden im vergangenen Jahr. 

Im Anschluss erläuterte Kassenverwalter Michael Heppekausen die Vorgänge der Abteilungskasse im Jahr 2023. Da Heppekausen nach dieser Versammlung sein Amt nicht weiterführen wird, überreicht ihm Philip Bennewirtz ein kleines Präsent als Dank. Die Kassenrevisoren bestätigten eine ordnungsgemäß geführte Kasse und schlugen die Entlastung  vor. Die Abstimmung hierzu erfolgte per Handzeichen und einstimmig. 

Gesamtkommandant Schröder konnte nun eine erfreuliche Anzahl an offziellen Aufnahmen in die Feuerwehr Rheinstetten vornehmen. Übernommen wurden als Quereinsteiger: Thomas Burkard, Markus Höfer, Birgit Langlotz, Fabrice Ledain, Dominic Kis, Lucia Koliger, Simon Kübler, sowie Sebastian Wittmann. 

Außerdem aus der Jugendfeuerwehr: Tim Finkbeiner, Arthur Kieser, Fabio Nagel, Tobias Nagel und Julian Schorpp 

Zum Feuerwehrmann wurden Mathis Koliger, Benjamin Langlotz, Tim Mitterlindner, Sebastian Schrempp und Nino Wölfel befördert. 

Den Dienstgrad eines Hauptfeuerwehrmannes dürfen zukünftig die Kameraden Jonas Bogenschütz, Florian Essig, Moritz Hary, Tim Kertzscher und Daniel Wenzel tragen. 

Für (nahezu) lückenlosen Übungsbesuch wurden Thomas Nagel, Benjamin Langlotz, Marko Köninger, Maximilian Neu, Tim Mitterlindner, Birgit Langlotz und Ina Kieser geehrt. 

Auch eine außergewöhnliche Ehrung konnte mit zweijähriger Verspätung endlich überreicht werden. Heinz Rabenstein ist seit über 50 Jahren Mitglied der Feuerwehr Rheinstetten und erhielt dafür die Ehrenurkunde der Stadt Rheinstetten. 

Für die unermüdliche Arbeit im Hintergrund in der Küche, sowie dem Seniorenfahrdienst überreichte Philip Bennewirtz noch Präsente an die jeweiligen Personen. 

Für die anstehenden Wahlen waren mittlerweile 71 stimmberechtigte Feuerwehrangehörige anwesend. Die Wahl wurde geheim durchgeführt. Für jede Position hatte sich im Vorfeld je ein Kandidat aufgestellt. Als Abteilungskommandant stellte sich Steffen Hary und konnte die erforderliche Mehrheit Stimmen für sich gewinnen. Als erster Stellvertreter stand Marko Köninger zur Wahl. Auch er erhielt die erforderliche Anzahl an Stimmen. Zum zweiten Stellvertreter wurde im letzten Wahlgang Tim Kertzscher gewählt. Alle Gewählten nahmen die Wahl an. 

Für die turnusgemäße Wahl von fünf Ausschussmitgliedern standen acht Kameradinnen und Kameraden zur Wahl. Die meisten Stimmen konnte Michael Barth mit 48 für sich gewinnen, es folgten Simon Klein mit 41, Verena Heppekausen mit 37, Jürgen Landhäußer mit 36 und Philippe Illinger mit 34. Thomas Nagel, Maximilian Neu und Thomas Bogenschütz sind in dieser Reihenfolge als Ersatzmitglieder bestimmt. Alle Gewählten nahmen die Wahl an. 

Die Wahl der Kassenrevisoren erfolgte per Handabstimmung, die Kandidaten Aaron Nees und Michael Heppekausen wurden einstimmig gewählt. 

In den nun folgenden Grußworten richtete zunächst Jürgen Essig als Unterkreisführer die Grüße des Kreisbrandmeisters Jürgen Bordt aus. Er dankte für die vielfältige Beteiligung der Feuerwehr Rheinstetten auf Kreisebene und ermunterte die großartige Arbeit aufrecht zu erhalten. 

Gesamtkommandant Sascha Schröder überbrachte seinen Dank für die geleistete Arbeit der Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung und im Besonderen an die scheidende Abteilungsführung. 

Gerhard Bauer richtete Grüße des Gemeinderats aus und betonte, wie wichtig die Arbeit der Feuerwehr in der Stadt Rheinstetten sei und dass die Einsatzkräfte eine hohe Wertschätzung in der Bürgerschaft und dem Gemeinderat genieße. 

Abteilungskommandant Marggrander brachte die Grüße der Schwesterabteilung. Er hob hervor, wie wertvoll und konstruktiv die Zusammenarbeit auf Führungsebene, insbesondere mit Philip Bennewirtz, in den vergangenen Jahren gewesen sei. Oftmals konnten durch intensive Gespräche im Nachgang Spannungen, die bei Ausschusssitzungen entstanden waren, gelöst werden. Für den lückenlosen Besuch der Jahreshauptversammlungen in Neuburgweier überreichte Marggrander mit einem Augenzwinkern einen kleinen Schinken als Präsent. 

Als letzter Redner betrat nun noch einmal Jürgen Essig das Rednerpult, dieses Mal als Ehrenabteilungskommandant der Abteilung Rheinstetten. Auch er hob noch einmal hervor, welche komplexen Aufgaben mit dem Amt als Abteilungskommandant und dessen Stellvertreter einer so großen Abteilung verbunden sind. Er bestärkte Philip Bennewirtz in seiner Entscheidung das Amt zugunsten seiner Familie in jüngere Hände zu legen und überreichte ihm und seinen Stellvertretern einen Gutschein für ein Wellnesshotel ihrer Wahl. Die Leistung der scheidenden Kommandanten wurde mit minutenlangen stehenden Ovationen bedacht. 

Gegen 23.20 konnte Philip Bennewirtz seine letzte Jahreshauptversammlung als Abteilungskommandant schließen und lud alle Anwesenden zum gemeinsamen Essen ein.