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Ungewöhnlich starkes Winterhochwasser erfordert insgesamt 15 Tage Dammwache

fireman avatarBereits Mitte November kam eine erste Hochwasserwelle mit Tagesmittelwerten am Scheitelpunkt von knapp unter acht Metern am Pegel Maxau. Durch Einsatzkräfte der Abteilung Neuburgweier wurde wie üblich die Dammscharte auf der L566 geschlossen und das Rheinufer kontrolliert, um eventuell abgestellte Fahrzeuge noch rechtzeitig hinter den Damm bringen zu können. Nach anfänglichen Kontrollgängen wurde vom 17. bis zum 21. November eine permanente Dammwache notwendig, da der Pegel an der Messstelle Maxau dauerhaft über 7,50 Metern lag. Das Vorgehen entspricht dabei dem Hochwassereinsatzplan nach Vorgaben des Regierungspräsidiums.

Da der vorhergesagte Rückgang des Wasserstandes nur für wenige Tage anhalten sollte, bis ein erneuter Anstieg des Pegels erwartet wurde, entfernten die Stadtbetriebe lediglich eine Seite der Dammsperre. Hierdurch konnte am 10. Dezember einige Arbeit eingespart werden, als der Pegel erneut die für das Schließen der Dammscharte kritische Marke von sieben Metern überstieg. Nachdem zunächst Kontrollgänge alle drei Stunden ausreichend waren, musste ab dem 12. Dezember erneut eine ständige Dammwache eingerichtet werden. Dazu wurden jeweils zwei Einsatzkräfte zu drei Stunden andauernden Schichten eingeteilt. Während der Schicht wurde entweder die Strecke nach Au am Rhein bis auf Höhe der Baumschule oder in Richtung Karlsruhe bis zur Schleuse am Fermasee abgelaufen und auf Sickerstellen überprüft.

Die gefundenen Sickerstellen wurden dann entsprechend markiert und von den Folgeschichten weiter beobachtet. Solche Schadstellen bergen die Gefahr, dass bei steigendem Pegelstand Wasser hindurchdrückt und Material aus dem Damm herausgespült wird. Dadurch kann die Stabilität des Bauwerks beeinträchtigt werden, sodass eine frühe Erkennung und gegebenenfalls Sicherung der Stelle wichtig ist.

Neben den Kontrollgängen wird auch die Balkenkonstruktion an der Dammscharte immer wieder überprüft. Wie wichtig diese Kontrolle ist, zeigte sich leider erneut bei der bisher letzten Kontrollphase, die vom 23. Dezember bis zum Nachmittag des Heiligabends andauerte. Kameraden entdeckten hierbei, dass die Spindeln, mit denen die Balken auf den Boden gepresst werden, mutwillig gelöst worden waren. Ebenfalls kam es leider zu einer unschönen Situation, bei der ein uneinsichtiger Bürger der Bitte nicht nachkam, sich nicht über die errichtete Absperrung auf dem Damm hinwegzusetzen. Die Feuerwehr kann hier nur an die Vernunft appellieren. Die Absperrungen dienen dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor den mitunter nicht erwartbaren Gefahren durch Strömungen auf der Wasserseite. Während eines Hochwassers ist das Betreten der gesamten Dammanlage verboten. Nähere Informationen zur Dammschutzverordnung gibt es HIER.

Insgesamt wurden durch die Kräfte der Abteilung Neuburgweier bei den drei Hochwasserwellen 96 Kontrollgänge durchgeführt und eine Strecke von etwa 330 km abgelaufen. Diese teilten sich auf 15 Tage auf, bei denen insgesamt 480 Einsatzstunden abgeleistet wurden. Für diesen Kraftakt gilt ein herzlicher Dank allen Kräften für die Bereitschaft, sogar an Weihnachten im Dienst für die Bevölkerung zu stehen.