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24-Stunden-Tag 2018 der Jugendfeuerwehr Rheinstetten, Abteilung Neuburgweier

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Voller Vorfreude traf sich die Jugendfeuerwehr Neuburgweier vergangenen Samstag pünktlich um 10 Uhr im Feuerwehrhaus. Die Tagesordnung war klar, zumindest für die Betreuer. 24 Stunden voller aufregender Ereignisse waren geplant – Für die Jugendlichen in Form von simulierten Realeinsätzen inklusive Alarmierung, welche diese hin und wieder aus dem Konzept brachte.

So mussten z.B. bereits rund eine Stunde nach Begrüßung und Bettenaufteilung, die Spielkarten aus der Hand gelegt werden, als es hieß: „Mülltonnenbrand“ und „Gebüsch Brand“. Die Jugendfeuerwehr rückte zeitgleich zu Einsätzen aus, um die Feuer zu bekämpfen. Der brennende Busch und die Mülltonne konnten schnell durch das erlernte Wissen bekämpft werden und so trafen sich die beiden Gruppen bereits nach kurzer Zeit wieder im Feuerwehrhaus. Doch lang Ausruhen konnten sich die Nachwuchsfeuerwehrleute nicht. Kurze Zeit später wurde die Wache erneut alarmiert, diesmal unter dem Stichwort „Gebäudebrand“ Die Jugendlichen begaben sich zügig in die Fahrzeughalle und nahmen ihren zuvor zugeteilten Platz von dem jeweiligem Löschfahrzeug ein. Kaum waren die Fahrzeuge voll besetzt, ging es auf den Festplatz Neuburgweier, wo es galt den Sitz des Musikvereins zu „löschen“ und die im Gebäude befindenden Personen zu retten. Mit Atemschutz und Schlauch bewaffnet betrat der Angriffstrupp das Innere des Gebäudes um die Verletzten zu retten und schließlich dem DRK zu übergeben.
Nach dem Einsatz ging es dann wieder zurück auf die Wache wo in der Zwischenzeit das Mittagessen vorbereitet wurde, um die Kraftreserven wieder zu füllen. Nach einer verdienten Pause ging es schließlich weiter. Aus den Lautsprechern im Gruppenraum tönen die Alarm-Signale gefolgt von der Ansprache mit der Einsatzinformation: „Rauch aus Gebäude“. Also hieß es wieder: schnell fertig machen und ab aufs Fahrzeug. Angekommen wurden die Angrifftrupps nach Erkundung in eine stark verrauchte Lagerhalle geschickt wo es galt die Opfer so schnell wie möglich zu retten, den Brandherd zu löschen und im Anschluss die Räumlichkeiten von Rauch zu befreien. Die geretteten Opfer wurden wieder an das DRK übergeben, welche sich dann professionell, den Verletzen annahmen. Nach Beendigung dieser Übung, bauten die Jugendlichen unter viel begeistertem Publikum wieder ab und begaben sich zurück auf die Wache. Während der nächste Einsatz vorbereitet wurde beschäftigten sich die Jugendlichen mit Gemeinschaftsspielen. Doch auch diesmal ließ der nächste Einsatz nicht lange auf sich warten. „Verkehrsunfall, eingeklemmte Person“. Noch vor Ende der Durchsage waren die Autos schon fast komplett besetzt und bereit zur Abfahrt. Am Einsatzort angekommen fand die Abteilung ein simuliert brennendes Fahrzeug sowie ein zweites Auto, in welchem sich eine verletzte Person befand. Zum Glück war diese ansprechbar, denn so stellte sich heraus, dass eine zweite in den Unfall verwickelte Person vor lauter Schock in den naheliegenden Wald geflohen war. Mit Wärmebildkamera und lauten Rufen begab sich ein Teil der Abteilung in den Wald, während die andere Hälfte in Absprache mit dem DRK, die technische Rettung der eingeklemmten Person einleitete. Mit Hilfe des Hydraulik-Kombi-Gerätes konnte Zugang zum Fahrzeug geschaffen werden, um die Person zu befreien. Das DRK transportierte die verletzte Person ab und behandelte diese. Als schließlich auch die verschwundene Person aus dem Wald gefunden wurde konnten die Jugendlichen wieder zusammenpacken und auf die Wache fahren. Diesmal erwartete die Jugendlichen eine lange Pause gefüllt mit Team-Spielen wie z.B. der Aufgabe, in Gruppenarbeit ein Ei so zu verpacken, dass es einem Sturz aus dem Feuerwehrhaus standhält. Mit viel Teamgeist und Ideenreichtum gelang das nach 10 Minuten allen Teams diese Aufgabe erfolgreich zu meistern, worauf hin das belohnende Abendessen wartete. Während dem Essen wurde der Tag und die Einsätze Revue passieren lassen. Es wurde viel geredet, gelacht und schon voller Vorfreude über die nächtlichen Einsätze spekuliert. Nach dem Aufstellen der Feldbetten, für die Nacht, schellte erneut die Alarmglocke. Diesmal wurde es Ernst. Ein großes Feuer und viel Publikum erwartete die Abteilung auf dem Bauhof der Stadt Rheinstetten. Der knisternden Flamme entgegen fahrend stieg sichtlich die Aufregung der Jugendlichen. Doch als diese erstmal ausgestiegen waren, spielte diese keine Rolle mehr. Das Erlernte wurde abgerufen und der professionelle Löschablauf begann. Nach kurzer Zeit lagen alle Schläuche und das große Feuer wurde gelöscht. Voller Stolz begannen die Jugendlichen mit dem Rückbau des Angriffes. Doch auf einmal wurde es etwas hektischer. Am Horizont näherte sich ein starkes Unwetter mit samt Blitz und Donner. Und nass von der größten Übung des Tages wollte nun wirklich niemand ins Gerätehaus zurückkehren. Nach dem Aufsitzen wurden noch schnell die gebrauchten Utensilien im Feuerwehrhaus der Abteilung Rheinstetten gewaschen und ausgetauscht. Auf der Wache Neuburgweier angekommen war die Erschöpfung sichtbar. Viele begaben sich schon in die Schlafanzüge und folgend auch ins Bett. Doch das wurde ihnen schnell zum Verhängnis. Als schon niemand mehr damit rechnete wurde nochmals die Hilfe der Feuerwehr benötigt. Am Fermasee seien mehrere Personen vermisst. Allzeit bereit wie die Feuerwehr nun mal ist begaben sich die Nachwuchs-Kameraden blitzschnell in die Uniformen um mit den Fahrzeugen auszurücken. Da es inzwischen bereits dunkel war und der Regen die Sicht zusätzlich erschwerte, setzten die Jugendlichen die Wärmebildkamera ein um das Gestrüpp zu durchkämmen. Die Vermissten Personen konnten schnell ausgemacht werden. Etwas durchnässt aber dafür umso verdienter ging es für diesen Abend das letzte Mal auf die Wache, diesmal zum Schlafen.
Morgens um 7:30 Uhr dann der äußerst effektive Wecker: „Nachschau nach Brand“ und „Tierrettung“ waren die Alarmstichworte. Wieder wurden die Jugendlichen aufgeteilt um beide Einsätze auf einmal bedienen zu können. Die „Nachschau nach Brand“ war der am Vortag alarmierte Buschbrand. Ein aufmerksamer Nachbar hatte bereits die Brandstelle nochmals mit Wasser abgelöscht. Um sicher zu gehen, rüstete sich der Angriffstrupp erneut mit der Wärmebildkamera aus, um den ehemaligen Brandherd ins Visier zu nehmen. Zur Erleichterung aller war das Feuer endgültig gelöscht und die Fahrzeuge konnten abrücken.
In der Zwischenzeit hatte es die andere Hälfte mit einem durchaus seltenen Fall zu tun. Ein Schaf hatte sich auf das Garagendach des Halters verirrt. Also wurde dieses kurzerhand mit Leiter und Teamwork vom Dach gerettet. Fast zeitnah trafen die beiden Gruppen wieder auf der Wache ein, um gemeinsam zu frühstücken. Nach dem Essen ging es auch schon dem Ende zu. Die Fahrzeuge wurden geputzt und das gesamte Feuerwehrhaus aufgeräumt. Im Anschluss gab es nochmals eine letzte Besprechung. Alle Jugendlichen waren sehr glücklich und hatten Spaß an den zurückliegenden 24 Stunden.

Auch möchten wir an dieser Stelle ganz herzlich allen Helfern und dem DRK für die großartige Zusammenarbeit danken. Aktionen wie diese sind für beide Parteien sehr hilfreich und interessant und stärken nebenbei noch den Zusammenhalt.

Unter anderem gilt unser Dank der Abteilung Rheinstetten, für das Bereitstellen von Fahrzeug und Equipment.
Ein durchaus gelungener 24-Stunden-Tag!