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Hauptamtliches Personal als Ergänzung zum Ehrenamt unverzichtbar

20180317 JHV Rheinstetten 001Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Rheinstetten konnte Kommandant Jürgen Landhäußer Vertreter der CDU-, SPD- und ULR-Fraktionen sowie den Vertreter der Bürger für Rheinstetten neben Gästen vom DRK und befreundeten Wehren begrüßen. Er ließ das vergangene Jahr Revue passieren, in welchem 157 Einsätze, darunter 85 technische Hilfeleistungen und 37 Brände zu verzeichnen waren.

Neben einem großen Dachstuhlbrand in Mörsch waren es vor Allem Wohnungsöffnungen, bei denen hilflose Menschen vermutet wurden, Einsätze die die Wehr beschäftigten. Hierbei kam leider auch manchmal jede Hilfe zu spät. Sogar bei der Reanimation eines Patienten halfen die Feuerwehrleute mit. Die Personalstärke sank leicht und liegt aktuell bei 118 Männern und 18 Frauen der Einsatzmannschaft, 44 Jungen und 9 Mädchen der Jugendfeuerwehr und 60 Angehörigen der Alters- und Reserveabteilung.

In 2017 wurden die neuen Dienstuniformen ausgeliefert, die nun bis auf die Alterskameraden alle tragen. Viel Zeit wurde in die Ausschreibungen von zwei Fahrzeugen und der neuen Schutzkleidung investiert. Überhaupt sei das Arbeitsaufkommen für die Ehrenamtlichen kaum mehr leistbar. Die Unterstützung durch hauptamtliches Personal sinkt gerade wieder rapide, hat doch der Stelleninhaber der Brand- und Katastrophenschutzkoordinatorenstelle zum Ende März gekündigt. Bei anderen Kommunen sind die Feuerwehrstellen besser dotiert, was die Suche nach kompetentem Personal erschweren wird. Ein zweiter hauptamtlicher Gerätewart sei zudem unverzichtbar, so der Wehrleiter. Für eine Feuerwehr in der Größe Rheinstettens, sei eine zweite Stelle nichts Ungewöhnliches stellte auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Bordt fest. Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister wird der Kommandant auf die Gemeinderatsfraktionen zugehen um die Personalsituation zu besprechen.

In 2018 steht vor allem die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans auf der Agenda. Die immer höheren und in der Anzahl zunehmenden Gebäude in Rheinstetten können den Bedarf einer Drehleiter bedeuten.

Kassier Georg Landhäußer musste zur Begleichung der Ausgaben in 2017 Finanzmittel den Rücklagen der Kameradschaftskasse entnehmen. Kassenprüfer Aaron Nees und Jochen Demmer bescheinigten ihm eine vorbildliche Kassenführung.

Bevor er von der Versammlung die Entlastung des Kommandanten abfragte, lobte Hans Bodrogi den Feuerwehrkommandanten Jürgen Landhäußer sehr. Er führte viele gute Eigenschaften des Amtsinhabers aus, die für das Kommandantenamt notwendig sind. Die Wehr stand nach seinem Ermessen noch nie besser als aktuell da. Die Entlastung erfolgte einstimmig.

Der nach acht Jahren scheidende Rheinstettener Jugendwart Christian Holländer verlas seinen letzten Bericht wieder gekonnt und schlagfertig. Viel Engagement wird in Rheinstetten in die Jugendfeuerwehrarbeit gesteckt, ist sie doch der Garant für den Stärkeerhalt der Einsatzabteilung. Sieben Jugendliche wechselten 2017 zur aktiven Mannschaft. Das Eintrittsalter in die Jugendfeuerwehr wurde um ein Jahr und somit auf neun Jahre herabgesetzt. Dies und der neue, wesentlich von Maximilian Neu gefertigte Jugendfeuerwehrwerbeflyer sollen den derzeitigen Zuwachs der Jugendfeuerwehr weiter stützen. Highlight für die 53 Kindern und Jugendlichen waren neben den vielen Dienst- und Sportveranstaltungen das fünftägige Kreisjugendfeuerwehrzeltlager. In 2018 dürfen sich schon alle auf zahlreiche Übungen und einen 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag freuen. Für ihr Engagement als Jugendbetreuerin ehrte er Jasmin Demmer mit einem Jugendfeuerwehrabzeichen. Holländer wurde vom stellvertretenden Kreisjugendfeuerwehrwart Manfred Wolf mit der silbernen Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg ausgezeichnet. Der scheidende Jugenfeuerwehrwart dankte allen Betreuern der Jugendfeuerwehr ebenso wie der Feuerwehrführung, Stadtverwaltung, Gemeinderat und dem Feuerwehrförderverein für das tolle Miteinander der vergangenen acht Jahre. Erfreut zeigte sich Kommandant Landhäußer, dass mit Aaron Nees ein guter Nachfolger gefunden werden konnte. Er wünschte dem bisherigen stellvertretenden Jugendgruppenleiter der Abteilung Rheinstetten viel Erfolg bei seiner wichtigen Aufgabe.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Bordt überbrachte die Grüße von Kreisbrandmeister Thomas Hauck und den Feuerwehren des Landkreises. Er sagte Unterstützung bei der Überarbeitung des Feuerwehrbedarfsplan zu und erläuterte Änderungen der neuen Verwaltungsvorschrift Feuerwehrausbildung des Innenministeriums. Er stellte heraus, dass der Digitalfunk große Fortschritte mache und lud alle Feuerwehrangehörigen ein die neue Integrierte Leitstelle zu besichtigen. Besonderen Dank sprach er allen Rheinstettener Feuerwehrangehörigen aus, die sich auf Landkreisebene engagieren.

Der Forchheimer DRK Vorstand und Bereitschaftsleiter Maik Olpp bedankte sich für die gute Zusammenarbeit der Rheinstettener Feuerwehr mit den beiden örtlichen DRK Bereitschaften.

Breiten Raum nahmen die nachfolgenden Beförderungen und Ehrungen ein.

Dem langjährigen Abteilungskommandanten Bernd Bauer, der dieses Amt mit Unterbrechungen 19 Jahre innehatte, brachte der stellvertretende Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Bernd Braun eine besondere Auszeichnung mit. Nach dem Verlesen der Laudatio durch Bernd Margrander steckte er dem rührigen Gemeinderat Bernd Bauer das Ehrenkreuz des deutschen Feuerwehrverbandes in Silber an. Standing Ovations von den anwesenden Kameraden unterstrichen die hohe Auszeichnung zusätzlich.

Für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Jürgen Bordt Werner Knaisch, Bernd Nagel und Andreas Steimer mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Gold ausgezeichnet.

Zur Löschmeisterin und damit zur ersten weiblichen Feuerwehrführungskraft in Rheinstetten wurde Frederike Metzger befördert. Oberlöschmeister wurde Christian Holländer. Den seltenen Dienstgrad Hauptbrandmeister darf fortan Hans Bodrogi führen. OB Sebastian Schrempp ehrte José Rivas für 30 jährige und Alfred Grüßinger für 50 jährige Feuerwehrzugehörigkeit. Die Ehrungen für die verhinderten Michael Wüst (30J) und Werner Knoch (60J) werden nachgeholt.

Oberbürgermeister Sebastian Schrempp überbrachte die Grüße der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderates. Auch er sieht die Gefahr der Überforderung des Ehrenamtes und empfindet es als Glücksfall, wenn die Zusammenarbeit zwischen hauptamtlichem Personal und Ehrenamtlichen klappt. Er räumt ein, dass es schwierig ist gutes technisches Feuerwehrpersonal zu finden. Besonders lobend äußerte sich das Stadtoberhaupt über den sehr gelungenen, auf der Homepage aufrufbaren Imagefilm der Rheinstettener Feuerwehr. Als Zeichen seiner Wertschätzung lud er die Mitwirkenden, allen voran Steffen Hary, der den Film erdachte, drehte und schnitt, zu einem gemeinsamen Essen ein.

Der Oberbürgermeister dankte allen Feuerwehrangehörigen für ihre Leistungen und wünschte Ihnen gute Kameradschaft, tolle Erlebnisse, immer eine gesunde Rückkehr und die nötige Kraft belastende Erfahrungen zu verarbeiten.