Mach Mit

Einsatzstatistik

Einsatzstatistik

Imagefilm

imagefilm homepage animiert

Brand und verschiedene Bauunfälle

Gemeinsamer Übungstag der Feuerwehr Rheinstetten20160604 Samstagsuebung Rheinstetten01

Um 15 Uhr am Samstag den 04.06. begrüßte der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Rheinstetten, Torsten Weßbecher, die anwesenden aktiven Feuerwehrleute beider Abteilungen zum gemeinsamen Übungstag. Im zentralen Gerätehaus wurden die Trupps eingeteilt und die Fahrzeuge besetzt. Nach kurzer Vorbereitungszeit wurde der Rüstzug, bestehend aus Hilfeleistungslöschfahrzeug(HLF), Rüstwagen(RW), Löschfahrzeug(LF) und Einsatzleitwagen(ELW) zur Baustelle des Schulzentrums gerufen.

Dort angekommen fanden die Einsatzkräfte einen abgestürzten Arbeiter, welcher sich schwer im Hals- und Rückenbereich verletzt hatte und unglücklicherweise auch noch eine Pfählungsverletzung am Bein hatte. Von den Feuerwehrleuten wurde dieser Patient medizinisch versorgt, bis der Rettungsdienst diese Aufgabe übernahm. Noch während dieser Aufgabe verkomplizierte sich die Lage dramatisch. Ein weiterer Arbeiter wurde von schweren Betontrümmern verschüttet und bedurfte sofortiger Hilfe.

So wurden die Kräfte aufgeteilt, die Besatzung des HLF kümmerte sich weiter um den Abgestürzten, die LF Besatzung eilte dem zweiten Arbeiter zu Hilfe. Der Rüstwagen fungierte als zentrale Stelle für technisches Material. Schnell stellte sich heraus, dass dem zweiten Arbeiter nicht mehr zu helfen war, dennoch musste er geborgen werden. Mittels Balken und Unterbauhölzern konnte die schwere Last Stück für Stück angehoben werden, sodass der Verunglückte schließlich befreit war. Nicht weniger komplex gestaltete sich die Rettung des anderen Arbeiters, er war so unglücklich in ein Trümmerfeld gestürzt, dass überall um ihn herum Armierungseisen aus dem Boden ragten. Eines davon hatte seinen rechten Oberschenkel durchbohrt, so dass er nicht einfach weggehoben werden konnte. Unter ständiger Überwachung wurde der Bereich um den Patienten freigeräumt sodass eine Schaufeltrage zum Einsatz kommen konnte. Nachdem das Eisen an seinem Bein abgeschnitten wurde konnte er so rückenschonend wie möglich aufgeschaufelt und in einen sicheren Bereich gebracht werden, dort wurde er vom Rettungsdienst übernommen.

Nach Abschluss dieser Einsatzlage fand eine Stationsausbildung mit verschiedenen schweren technischen Geräten statt. So wurde das Anheben und Sichern schwerer Lasten geübt und parallel das Trennen und Zersägen unterschiedlichster Materialien.

Nachdem jeder seine Kenntnisse wieder aufgefrischt hatte, wurden die Geräte in den Fahrzeugen verstaut und das zentrale Gerätehaus angefahren. Hier gab es Gelegenheit eine kleine Pause zu machen und bei den sommerlichen Temperaturen etwas zu trinken.

Nach der kurzen Ruhe wurden die Fahrzeuge erneut abgerufen, wieder ging es zur Baustelle des Schulzentrums, dieses Mal wurde allerdings ein Brand gemeldet. Vor Ort wurden die Kräfte von Arbeitern eingewiesen, in einem Wartungstunnel sei es zu einem Brand gekommen, zwei Arbeiter wurden vermisst.

Nach einer Erkundung erteilten die Gruppenführer die ersten Befehle, die Wasserversorgung wurde aufgebaut und erste Trupps machten sich bereit in den Tunnel zu steigen. Nachdem alle Leitungen aufgebaut waren, stiegen zwei Trupps unter schwerem Atemschutz durch ein Loch im Boden in die Enge des Wartungsgangs. Bei einer Sichtweite von weniger als 15cm arbeiteten sich die Kameraden Meter um Meter vor, wobei sie 45 Meter Schlauch, die Atemschutzgeräte und kiloschweres Brech- und Rettungswerkzeug mitführten. Aufgrund der großen Anstrengung mussten die Trupps zeitnah getauscht werden da der Luftvorrat aufgebraucht war. Schließlich konnten beide Verletzten gefunden und in einem Kraftakt ins Freie gebracht werden. Dort wurden diese an den Rettungsdienst übergeben.

Nach den Aufräumarbeiten wurde die Übung reflektiert und jeder hatte Gelegenheit sich die Einsatzlage auch im Tunnel anzuschauen.

Nachdem die Geräte und Fahrzeuge grob gereinigt waren, fuhr die gesamte Mannschaft nach Neuburgweier, im dortigen Feuerwehrhaus standen bereits kühle Getränke und Grillfleisch bereit. Gemütlich konnte so der verdiente Feierabend begangen werden. Torsten Weßbecher bedankte sich beim Vorbereitungsteam und den anwesenden Aktiven für die sehr gelungen Aktion, die, so der einhellige Wunsch, gerne zur Tradition werden darf.