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179 Einsätze in 2014 durch die Feuerwehr Rheinstetten gemeistert

Strategisch in die Zukunft

20150314  JHV RH 12In seinem Bericht bei der Jahreshauptversammlung der Freiwillige Feuerwehr Rheinstetten kündigte Feuerwehrkommandant Jürgen Landhäußer an, auch im fünften Jahr seiner Amtszeit die Feuerwehr weiter zu bringen. Der Wehrleiter legte aber auch dar, dass dies in den letzten vier Jahren nicht einfach war. Denn so vielseitig und aufwändig sind die Tätigkeiten, die fast nicht mehr im Ehrenamt gestemmt werden können.
So war im Berichtsjahr 2014 die Ausschreibung und Einstellung des Brand-und Katastrophenschutzkoordinators ein Schritt in die richtige Richtung und verlangte zusammen mit der Einarbeitungsphase auch seinen Tribut. Stephan Oser der neue Koordinator BKS arbeitet, bis auf das feuerwehrspezifische Alltagsgeschäft und die Umstrukturierung im Bereich der Gerätewartung und Prüfung, wichtige vorrangige Aufgaben des Ordnungsamtes im Bereich der kommunalen Notfallplanung ab. Dadurch wird eine spürbare Entlastung des Feuerwehrkommandanten erst nach Abschluss dieser Aufgaben, aber in absehbarer Zeit, erfolgen.


So liegt dem Feuerwehrkommandanten, der täglich rund zwanzig bis vierzig Emails aufgrund seiner Dienststellung erhält, viel daran, verwaltende, wartende und prüfende Feuerwehrtätigkeiten durch hauptamtliches Personal ausführen zu lassen. Insbesondere ist er zusammen mit der Stadtverwaltung daran, die Gerätewartsituation neu zu strukturieren und zu verbessern. Er ist aber auch der Auffassung, dass ein Zusammenschluss von Frauen und Männer die ehrenamtlich ihren Dienst leisten, ihre Führung vorrangig, wie dies unter anderem auch im Feuerwehrgesetz vorgesehen ist, wählen sollten. Wer rund 250 Kameradinnen und Kameraden führt, sollte auch von diesen Rückendeckung und Akzeptanz erfahren. Wenn sich die Vorstellungen der ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner mit einer passenden, örtlich verbunden, langfristig orientierten Führungskraft deckt, steht eine hauptamtliche Tätigkeit eines Feuerwehrkommandanten nichts im Wege. Allerdings wären in diesem Fall, sehr viele Fragen offen und zu klären.
In 2014 waren die Beschaffung des neuen Mannschaftstransportwagens und diverser kleinere Ersatzbeschaffungen durchzuführen. Außerdem wurde die Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) überarbeitet und Alarmgruppen neu gebildet um eine effizientere Alarmierung zu gewährleisten.
Im vergangenen Jahr rückten die Rheinstettener Feuerwehrleute zu 153 Einsätzen aus. Weitere 26 Einsätze wurden von der Rheinstettener Notfallseelsorgerin und dem Notfallseelsorger bewältigt. Bei den Einsätzen überwogen wieder die technischen Hilfeleistungen. Insbesondere Türöffnungen, weil Personen in Notlagen sind oder vermutet werden, müssen oft erbracht werden. Zwei größere Brände, einer davon mit Menschenrettungen über Leitern, blieben auch den Feuerwehrleuten in Erinnerung. Insgesamt konnten 15 Personen gerettet oder geholfen werden, für eine Person kam jede Hilfe zu spät. Ein Feuerwehrkamerad stürzte im Juli 2014 bei einem Einsatz so schwer, dass er immer noch nicht wieder arbeitsfähig ist.
Dem Kommandantenbericht war zu entnehmen, dass Jürgen Landhäußer weitsichtige Konzepte für seine Wehr erarbeitet und in Zeiträumen von 10-15 Jahren denkt. So wurden in seiner bisherigen Amtszeit viele strategische Entscheidungen und Neuerungen getroffen und umgesetzt. Die Erfolge konnte man an den Zahlenübersichten sehen. Ein erfreulich anhaltender Trend ist der stetige Anstieg der Zahl der aktiven Einsatzmannschaft. In 2014 verrichteten 125 (Vorjahr 117) Feuerwehrleute ehrenamtlichen Feuerwehrdienst in den beiden Einsatzabteilungen, darunter 12 Frauen. Dies ist vor allem auch der guten Jugendarbeit der Rheinstettener Jugendfeuerwehr geschuldet, die als Nachwuchsschmiede fungiert.
Jugendfeuerwehrwart Christian Holländer konnte auch hier erfreuliches berichten. Durch zwei gute Betreuerteams, vielseitig und interessant gestaltete Jugendarbeit konnte der Personalstand trotz acht Übernahmen in die Einsatzabteilung erhöht werden. 42 Jungen und 11 Mädchen widmen in den beiden Jugendgruppen ihre Freizeit dem spannenden Thema Feuerwehr. Dahinter verbergen sich neben dem Erlernen des Feuerwehrhandwerks auch verschiedene Wettbewerbe, Ausflüge und sportliche Aktivitäten. Im Jahr 2014 wurde in beiden Jugendgruppen ein Berufsfeuerwehrtag „nachgespielt". Dies bedeutet, dass begonnen mit der Wachbereitschaftsübergabe sich die Jugendlichen in die Rolle der Vorbilder versetzten und 24 Stunden lang das Feuerwehrhaus nur zu „Einsätzen" verließen. Sie „arbeiteten" zusammen, wurden ausgebildet, aßen und schliefen in Gemeinschaft und bewältigten verschiedenste Feuerwehreinsätze. Für die insgesamt und vor allem hierbei geleistete Jugendarbeit bedankte sich der Jugendwart bei allen Akteuren. Besonderen Dank und Anerkennung wurde dem langjährigen Jugendgruppenleiter der Abteilung Rheinstetten, Simon Oehler, zu teil. Er wurde vom stellvertretenen Kreisjugendfeuerwehrwart Manfred Wolf für seine Leistungen und Verdienste mit der silbernen Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg ausgezeichnet. Daniel Steil aus Neuburgweier erhielt von Holländer ein Ehrenzeichen, das ihn als Jugendbetreuer kennzeichnet.
Auch der stellvertretende Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Eckard Helms war nach eigenen Worten gerne nach Rheinstetten gekommen. Denn hier erhält der Verband immer wieder viel Unterstützung. In 2014 war dies bei der Ausrichtung des Kreisfeuerwehrtages in Bad Schönborn und bei der Landesdienstversammlung in Ettlingen der Fall. Nach seinen Dankesworten an viele Kameradinnen und Kameraden überreichte er diesen je ein kleines Präsent.
Die Grüße der Landkreisfeuerwehren und des Kreisbrandmeisters überbrachte dessen Stellvertreter Ullrich Koukola. Außerdem überreichte er die Feuerwehrehrenzeichen Baden-Württemberg in Silber für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst an Jochen Demmer, Ekkehard Schlayer, und Frank Wüst. Verhindert war Karsten Neu. Leider konnte auch Dieter Ruf seine Ehrung nicht entgegennehmen. Für den erkrankten Feuerwehrmann lag das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktive Feuerwehrtätigkeit bereit.
Bei den Beförderungen stellte Feuerwehrkommandant Landhäußer eine Neuerung vor. So wurden aufgrund des Landeserlasses die ersten neuen Dienstuniformen gekauft und vorgestellt. In diesem Zusammenhang erhalten auch die neu in die Einsatzmannschaften aufgenommenen Feuerwehrmänner und –frauen ein Schulterabzeichen. Aufgenommen wurden: Robin Bodrogi, Janina Demmer, Sandro Kottwitz, Nico Kuhlmann, Stephan Oser, Leon Raab, Dennis Ringwald, Luca Ruchser, Nico Wenzel, Daniel Wenzl und Georg Zimmerlin.
Künftig tragen Marcell Keller, Sandro Kottwitz, Markus Proksch, Moritz Schof, Jasmin Sprenger und Stefan Sprenger den Dienstgrad Feuerwehrmann bzw. Feuerwehrfrau.
Alexandra Moosler, Petra Müller und Marina Schilling erhielten den Dienstgrad Oberfeuerwehrfrau. Nicolai Stumpf erhielt die Beförderung zum Oberfeuerwehrmann ausgehändigt.
Eine Besonderheit dieser Versammlung war es, dass fünf Feuerwehrmänner zum Löschmeister befördert wurden. Michael Barth, Michael Heppekausen, Simon Klein, Marko Köninger und Markus Gerstner hatten vor kurzem den hierzu erforderlichen Gruppenführerlehrgang mit gutem Erfolg an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg absolviert. Der Kommandant freute sich, dass sich die fünf den Herausforderungen stellen, mit denen sie als künftige Führungskräfte konfrontiert werden. Noch sind wir Älteren da, die Zeit wird aber kommen, da steht ihr an unserer Stelle, so der Wehrleiter zu seinem Führungsnachwuchs. Auf den verhinderten José Rivas wartet die Beförderungsurkunde zum Hauptlöschmeister. Eine Beförderung zu einem besonders hohen Dienstgrad wurde Andreas Telpl zuteil, er wurde zum Hauptbrandmeister befördert.
Im Anschluss nahm Oberbürgermeister Sebastian Schrempp die städtischen Ehrungen vor. Für die 15 jährige Feuerwehrmitgliedschaft erhielten Philip Bennewirtz, Simon Klein und Simon Oehler die Rheinstetten Feuerwehrordensspange in Bronze. Mit der silbernen Ordensspange für 30 jährige Feuerwehrzugehörigkeit wurde Mathias Ehrly, Bernd Herrmann (jeweils verhindert) und Klaus Kornmüller geehrt. Besonders stach der ehemalige Mörscher Abteilungskommandant und mittlerweile „Küchenchef" Günther Schlager hervor. Er wurde mit der goldenen Ordensspange für 50 jährige Feuerwehrzugehörigkeit ausgezeichnet.
Grußworte und Danke für die gute Zusammenarbeit und Kameradschaft sprachen der Forchheimer DRK Bereitschaftsleiter Maik Olpp für die beiden DRK-Ortsvereine aus sowie Heinz Dummermuth für das DLRG Südhardt aus. Nachfolgende Gemeinderäte waren bei der JHV anwesend: Bernd Bauer, Gerhard Bauer, Franz Deck, Elisabeth Ganßmann, Walter Linsin und Jürgen Mohrhardt.
Oberbürgermeister Sebastian Schrempp dankte am Ende der harmonisch verlaufenen Versammlung auch im Namen des Stadtrates allen Feuerwehrleuten für ihre Bereitschaft Tag und Nacht die Sicherheit der Rheinstettener Bevölkerung zu gewährleisten. An Feuerwehrkommandant Landhäußer gerichtet dankte er diesem besonders für seine Arbeit und für den sehr offenen und konstruktiven Umgang miteinander und wünschte sich, dass diese Zusammenarbeit noch viele Jahre so bleibt.