Mach Mit

Einsatzstatistik

Einsatzstatistik

Imagefilm

imagefilm homepage animiert

Ereignisreiches Jahr 2024: Feuerwehr Rheinstetten meistert zahlreiche Herausforderungen

fireman avatar

Die Freiwillige Feuerwehr Rheinstetten blickt auf ein einsatzreiches und ereignisreiches Jahr 2024 zurück. Insgesamt wurden 258 Einsätze registriert, was einem Zuwachs von 48 Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung stellt nicht nur eine Herausforderung für die Einsatzkräfte dar, sondern unterstreicht auch die zunehmende Bedeutung einer gut ausgestatteten und ausgebildeten Feuerwehr im kommunalen Sicherheitsgefüge.

Zu den besonders markanten Einsätzen zählte ein Dachstuhlbrand am Neujahrstag in der Karlsruher Straße. Dort griffen die Flammen von einem brennenden Holzunterstand und einer Scheune auf zwei angrenzende Wohnhäuser über. Die Feuerwehr war mit mehreren C-Rohren sowie einer Drehleiter im Einsatz. Zwei Bewohner erlitten leichte Rauchgasvergiftungen und wurden medizinisch versorgt. Aufgrund der Löschmaßnahmen musste die Stadtbahnlinie 2 zeitweise gesperrt werden.

Über das Pfingstwochenende war die Feuerwehr infolge starker Unwetter gefordert. Innerhalb weniger Tage wurden über zehn wetterbedingte Einsätze abgearbeitet, darunter zahlreiche vollgelaufene Keller. Zudem leisteten die Einsatzkräfte Unterstützung bei einem schweren Verkehrsunfall auf der L566, bei dem drei Personen zum Teil schwer verletzt wurden.

Ein weiteres großflächiges Einsatzgeschehen ergab sich am 14. August, als die Feuerwehr Rheinstetten im Rahmen überörtlicher Hilfeleistung nach Bruchsal und Gondelsheim entsandt wurde. Dort hatte ein Starkregenereignis erhebliche Schäden verursacht. Insgesamt wurden im betroffenen Gebiet über 650 Einsätze gemeldet, 34 davon waren zeitkritisch mit konkreter Gefahr für Leib und Leben. Die Feuerwehr Rheinstetten unterstützte mit Personal und Technik und trug so zur schnellen Hilfe für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger bei.

Am 28. November wurde die Feuerwehr Rheinstetten erneut zu einem Dachstuhlbrand gerufen – diesmal in die Friedrichstraße im Stadtteil Forchheim. Vor Ort wurde eine Rauchentwicklung im Dachbereich festgestellt. Alle Bewohner hatten das Gebäude rechtzeitig verlassen, es gab keine Verletzten. Der Brand wurde durch Atemschutztrupps erfolgreich unter Kontrolle gebracht, wodurch eine weitere Ausbreitung verhindert werden konnte.

Im Jahr 2024 konnten durch das rasche und professionelle Eingreifen der Feuerwehr insgesamt 14 Personen gerettet werden. Für vier Personen kam jedoch leider jede Hilfe zu spät.

Neben dem Einsatzgeschehen lag ein besonderer Fokus auf der Aus- und Weiterbildung. Insgesamt wurden 101 Ausbildungsmaßnahmen und Sonderübungen durchgeführt, darunter auch Beteiligungen an den Katastrophenschutzübungen „magnumiter“ und „magnitude“, sowie spezifische Fortbildungen für Führungskräfte und technische Schulungen wie Fahrertrainings und Räumungsübungen.

Auch die Jugendfeuerwehr spielte 2024 eine zentrale Rolle in der Nachwuchsgewinnung. Zum 31. Dezember zählte sie 51 Mitglieder – 14 Mädchen und 37 Jungen – verteilt auf zwei Jugendgruppen. Aus der Jugendfeuerwehr konnten sieben Mitglieder in den aktiven Dienst übernommen werden. Neben wöchentlichen Übungsabenden fanden auch zahlreiche Veranstaltungen statt, darunter ein Sommerfest, ein Hüttenwochenende, Ausflüge zur Berufsfeuerwehr Stuttgart und zur Flughafenfeuerwehr am Baden-Airpark sowie die traditionellen 24-Stunden-Tage. Trotz eines leichten Rückgangs der Mitgliederzahlen bleibt die Jugendfeuerwehr eine tragende Säule der Rheinstettener Feuerwehrarbeit.

Im Bereich der Personalentwicklung gab es erfreuliche Zuwächse: Zehn neue Mitglieder konnten in die Einsatzabteilungen aufgenommen werden, zusätzlich wechselten sieben Angehörige aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst. Dies ist auch ein Zeichen für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit und Öffentlichkeitspräsenz der Wehr. Die Anzahl atemschutztauglicher Einsatzkräfte liegt aktuell bei 64 von insgesamt 141 Angehörigen der Einsatzabteilungen.

Auch strukturell hat sich im Jahr 2024 einiges verändert. Tatjana Wurst übernahm zum 1. August das Amt der hauptamtlichen Feuerwehrkommandantin und folgt damit auf Sascha Schröder. Zudem wurde Denis Fritz im April zum zweiten stellvertretenden Kommandanten gewählt und im Mai durch den Gemeinderat bestätigt.

Ein Blick in die Zukunft zeigt: Die Feuerwehr Rheinstetten bleibt auch technisch in Bewegung. Die Ausschreibung für ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 10 wurde angestoßen. Parallel wird mit der Auslieferung eines neuen Mehrzweckbootes für die Abteilung Neuburgweier im zweiten Halbjahr 2025 gerechnet. Darüber hinaus erhält das Zentrale Feuerwehrhaus eine ortsfeste Netzersatzanlage zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft bei Stromausfällen.

Zusätzliche Projekte wie die Einführung des digitalen Einsatzstellenfunks, die Umstellung auf einheitliche Überdrucktechnik im Atemschutz sowie Ersatzbeschaffungen für Mannschaftstransportwagen und Werkstattausstattung sind bereits in Planung und werden im Haushaltsjahr 2026 berücksichtigt.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden zahlreiche Einsatzkräfte befördert.

  • Löschmeister: Raphael Heck und Tim Kertzscher
  • Oberlöschmeister: Aaron Nees
  • Brandmeister: Denis Fritz, Simon Klein, Marko Köninger
  • Oberbrandmeister: Bernd Marggrander

Neben den Beförderungen wurden auch Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft bei der Feuerwehr durch die Stadt Rheinstetten durchgeführt.

  • 15 Jahre: Florian Essig, Marko Köninger, Petra Müller
  • 30 Jahre: Michael Heppekausen

Für unglaubliche 60 Jahre Mitgliedschaft wurde Günter Schlager in Abwesenheit mit großem Applaus bedacht.

Ehrungen des Landes für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhielten Florian Essig, Marko Köninger und Petra Müller. Für über 40 Jahre im aktiven Dienst wurden Matthias Ehrly und Klaus Kornmüller ausgezeichnet.

Außerdem wurden drei weitere verdiente Einsatzkräfte mit Auszeichnungen bedacht, über die wir aus gebührendem Anlass in einem gesonderten Artikel berichten werden.

Die Freiwillige Feuerwehr Rheinstetten hat im Jahr 2024 wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie unverzichtbar ehrenamtliches Engagement für die Sicherheit einer Kommune ist. Dank des großen Zusammenhalts und der kontinuierlichen Weiterbildung der Einsatzkräfte konnte in zahlreichen Notlagen schnelle und kompetente Hilfe geleistet werden. Wir sind dankbar, dass viele Einsätze glimpflich verliefen und freuen uns, dass Schlimmeres in vielen Fällen verhindert werden konnte.

Herzlichen Dank an die Unterstützer und fleißigen Helfer der diesjährigen JHV. Herzlichen Dank an die Weirer Geißböck, die keine Sekunden gezögert und sofort Ihre Unterstützung angeboten hatten - ihr habt uns an diesem Abend bestens umsorgt.