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Jürgen Landhäußer zum Rheinstettener Feuerwehrkommandant gewählt

Torsten Weßbecher und Georg Landhäußer wurden Stellvertreter  – bisheriger Amtsinhaber Josef Kästel geehrt

altAm vergangenen Samstag fand in der Neuburgweierer Festhalle die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rheinstetten statt. Neben OB Sebastian Schrempp konnte Kommandant Josef Kästel Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats, des DLRG, des DRK Forchheim sowie Bürgermeister Clemens Hauck, Ordnungsamtsleiter Roland Becker und Feuerwehrsachbearbeiterin Michaela Gerstner begrüßen. Weitere Gäste waren Kreisbrandmeister Thomas Hauck, Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Rudolf Dieterle und Unterkreisführer Thomas Schneider. Beim Tagespunkt „Totenehrung“ gedachte die Wehr sechs im letzten Jahr verstorbenen Feuerwehrkameraden. In seinem Jahresbericht ließ der Feuerwehrchef das Jahr 2010 Revue passieren. Die Freiwillige Feuerwehr Rheinstetten musste mit seinen 112 aktiven Feuerwehrmännern und sieben Feuerwehrfrauen insgesamt 179 Einsätze abarbeiten. Diese teilen sich auf in:

27 Brandeinsätze (4 Mittel- und 23 Kleinbrände),

 

66 Hilfeleistungseinsätze (10x Person in Not /Tür öffnen; 3  Verkehrsunfälle / Person eingeklemmt; 42 technische Hilfeleistungen und 11 Tierrettungen)

15 Umwelteinsätze(11x Auslaufen von Öl und Kraftstoff auf Strasse; 2x Öl auf Gewässer und 2 Gefahrgutunfälle davon 1 Einsatz in Waldbronn)

62 sonstige Einsätze ( 35  Notfallseelsorgeeinsätze; 14 Brandschutzerziehungen; 1    Brandschutzschulung einer Firma, 12  Sicherheitswachen)

9 Fehlalarme (7 Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen; 1 blinder Alarm, 1 böswilliger Alarm)

Auf siebzehn Einsätze ging der Wehrleiter besonders ein, der froh war, dass bei allen Einsätzen gute Feuerwehrarbeit geleistet wurde und alle Feuerwehrleute unversehrt nach Hause kamen. Der Wohnungsbrand in der Silvesternacht, bei dem ein Toter und eine schwer verletzte Frau zu beklagen waren, wird vielen Feuerwehreinsatzkräften in Erinnerung bleiben.

Insgesamt konnte die Feuerwehr Rheinstetten in 2010 dreizehn Menschen durch ihren Einsatz retten oder aus einer lebensbedrohlichen Zwangslage befreien. Für zwei Menschen kam jede Hilfe zu spät.

Neben den Einsätzen bildet die Aus- und Fortbildung eine hohe Priorität im Feuerwehrjahr. Neben den regelmäßigen Übungsabenden innerhalb der beiden Abteilungen wurden in 2010 an fünf Terminen Atemschutz-Belastungsübungen in der Atemschutzstrecke der Berufsfeuerwehr Karlsruhe absolviert und ein Feuerwehr-Grundausbildungslehrgang auf Unterkreisebene durchgeführt. Es gab Einweisungen und Übungen bei der Firma Edeka (Baustelle Fleischwerk), elf gemeinsame Übungen mit dem Gefahrgutzug Süd und eine an zwei Tagen durchgeführte Heißausbildung im Brandcontainer gemeinsam mit der Feuerwehr Ettlingen. Einige Rheinstettener Feuerwehrleute wirkten in der Übungsleitung einer Stabsübung des Führungsstabes des Landkreises Karlsruhes mit. Erfahrungen sammelten einige Wehrleute bei einer Sonderausbildung im Hallenbad mit verschiedenen Schutzkleidungen.

Aufgrund der teils problematischen Tagesverfügbarkeit von Wehrleuten wurde 2010 eine Vereinbarung mit der Gemeinde Durmersheim getroffen.

Zum Ende seines Berichts bedankte sich Kommandant Kästel für das Vertrauen und die Unterstützung seiner zwei Mal fünfjährigen Amtszeit bei seinen Feuerwehrkameraden und seinem Arbeitgeber. Er kündigte an, für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Den Worten des scheidenden Kommandanten konnte man die große Verantwortungsübernahme, die das Amt mit sich bringt, entnehmen.

In seinem Jahresbericht konnte Stadtjugendfeuerwehrwart Christian Holländer, der dieses Amt seit einem Jahr inne hat, von einer vielseitigen Jugendarbeit in der Rheinstettener Jugendfeuerwehr berichten. Die Jugendfeuerwehr Rheinstetten besteht aus den Jugendgruppen der Abteilung Neuburgweier und Rheinstetten und besteht aus 55 Jungen und acht Mädchen.

Den Kindern und Jugendlichen wurde in 2010 wieder viel geboten. Bei der feuerwehrtechnischen Ausbildung wird vor allem auf Teamarbeit und richtigem Verhalten geachtet. Aber auch Sport und Spiel kommen bei der Jugendfeuerwehr nicht zur kurz. Dies belegen die Teilnahmen bei Sportturnieren oder die Ausflüge in Schwimmbäder. Daneben standen Besichtigungen und ein Hüttenwochenende auf dem Programm.

Auch im vergangenen Jahr konnten wieder einige Feuerwehrjugendbetreuer auf speziellen Seminaren für die Jugendarbeit geschult werden. Jugendwart Holländer leitete mehrere Sitzungen mit den Abteilungsjugendbetreuern und nahm einige Termine auf Landkreisebene wahr. Er bedankte sich bei den Jugendleitern Simon Öhler (Abt. Rheinstetten) und Andreas Weiler (Abt. Neuburgweier) und ihren Betreuerteams für die geleistete Arbeit. Für ihr aktives Mitwirken in der Feuerwehr-Jugendarbeit zeichnete er Denis Fritz und Markus Gerstner (beide Abteilung Neuburgweier) mit dem Ehrenabzeichen des Deutschen Jugendfeuerwehrverbandes aus. Christian Holländer erhielt ebenfalls diese Ehrung, ausgehändigt von Kommandant Kästel.

Zum Schluss seiner Ausführungen kündigte der Jugendwart die Jugendfeuerwehr-Frühjahrsübung am 21. Mai und das Kreis-Jugendfeuerwehrzeltlager vom 22.-26. Juni 2011 an.

In seinem Bericht zum Haushaltsjahr 2010 stellte Kassenverwalter Georg Landhäußer die wesentlichen Ein- und Ausgaben vor. Kassenprüfer Wolfgang Diel bescheinigte ihm eine einwandfreie Kassenführung und Kommandant Kästel stellte die Jahresrechung fest.

Auf Vorschlag von Bernd Bauer entlastete die Versammlung einstimmig Kommandant Kästel.

Als nächster Tagesordnungspunkt folgte die Aufnahme von neuen Feuerwehrleuten in die aktive Mannschaft (Einsatzabteilung). Per Handschlag konnten Ralf Moosler, Marisa Schwaß, Benjamin Schlager und Herbert Steinhardt aufgenommen werden. Verhindert waren Christoph König und Patrick Schubert.

Es folgten zahlreiche Ehrungen und Beförderungen durch Oberbürgermeister Sebastian Schrempp. Die Feuerwehranwärterinnen Nadine Kunz, Frederike Krzyanowski, Alexandra Moosler, Petra Müller und Marina Schilling wurden zu Feuerwerfrauen  befördert.  Matthias Jung, Marko Köninger und Florian Knaisch tragen fortan den Rang „Feuerwehrmann“.

Zu Oberfeuerwehrmännern wurden David Bodrogi, Denis Fritz, Christian Holländer , Thomas Nagel und Daniel Neu befördert.

Den Dienstgrad „Hauptfeuerwehrmann“ tragen künftig Oliver Kayatz, Werner Knaisch und Sven Müller.

Aufgrund des erfolgreichen Ablegens des Gruppenführerlehrgangs an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg wurden die Nachwuchsführungskräfte Frank Humpfer und Bernd Margrander zu Löschmeistern befördert.

Geehrt für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Dr. Christopher Deck, Michael Heppehausen und Thomas Klink. Sie erhielten die Feuerwehr - Ordensspange der Stadt Rheinstetten in BRONZE.

Die Feuerwehr - Ordensspange der Stadt Rheinstetten in SILBER, für 30 Jahre Feuerwehrdienst erhielten Andreas Ferwagner und Dieter Weisenburger

Kreisbrandmeister Thomas Hauck verlas die Urkunden des Innenministers für langjährigen Feuerwehrdienst und zeichnete Andreas Rottner und Klaus Schmidt für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst mit dem Feuerwehr – Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in SILBER aus.

Für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhielten Norbert Burkart und Anton Jäger das baden-württembergische Feuerwehr – Ehrenzeichen in GOLD.

Nach Ablauf der jeweils fünfjährigen Amtszeit standen nun die Wahlen des Feuerwehrkommandanten und seiner beiden Stellvertreter turnusgemäß an. Bei allen drei Ämtern wurde jeweils nur ein Kandidat von der Versammlung vorgeschlagen. Alle drei Kandidaten wurden mit großen Mehrheiten in ihre Ämter gewählt.

Zum neuen Feuerwehrkommandanten wurde Jürgen Landhäußer gewählt. Er war bisher 1. Stellvertreter des Kommandanten. Dieses Amt hat fortan Torsten Weßbecher inne. Als zweiter Stellvertreter wurde Georg Landhäußer wiedergewählt.

Unter dem Tagesordnungspunkt Grußworte ergriff Bernd Nagel im Auftrag der Feuerwehr Rheinstetten das Mikrofon. Er dankte dem bisherigen Kommandanten Josef Kästel für dessen beispielhafte zehn-jährige Kommandantentätigkeit und übergab ein Präsent.

Nächster Redner war OB Sebastian Schrempp. Dieser ging in seinen Worten auf markante Eckpfeiler der 10-jährigen Kommandanten Tätigkeit von Josef Kästel ein. Höhepunkte waren hierbei das bisher größte Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Rheinstetten, die Zusammenlegung der Feuerwehrabteilungen Forchheim und Mörsch sowie der Bau und Bezug des zentralen Feuerwehrhauses am Gestadebruch. Besonders stellte der Oberbürgermeister das unermüdliche Engagement des scheidenden Kommandanten heraus, dessen Einsatzbereitschaft und Verfügbarkeit seines gleichen Suchen würden. In diesem Zusammenhang dankte er dessen Arbeitgeber, der Stadt Karlsruhe. Der Rathauschef hob hervor, dass er die große Verantwortung und Aufgaben des Kommandanten kenne und die Stadt gefordert sei den Amtsinhaber besonders zu unterstützen.

Für seine hervorragenden Leistungen übergab er Stadtbrandmeister Josef Kästel die höchste Auszeichnung der Feuerwehr Rheinsteten – den Feuerwehr-Ehrenteller, den er mit einer persönlichen Widmung signiert hatte.

Oberbürgermeister Schrempp kündigte an, das Problem Tagesverfügbarkeit weiter anzupacken. Erste Schritte seien durch die Absprache mit der Gemeinde Durmersheim und der Prüfung der Berücksichtigung der Feuerwehrzugehörigkeit bei Einstellungen der Stadt bereits unternommen. Dann wandte sich das Stadtoberhaupt den Feuerwehrleuten zu. Er dankte Allen für ihren Dienst, der neben der zeitlichen Inanspruchnahme auch gefährlich werden kann. Dem Gemeinderat dankte er für die Weitsicht und die Unterstützung wenn es um die Belange der Feuerwehr geht.

Es folgten die Grußworte von Kreisbrandmeister (KBM) Thomas Hauck, der auch die Grüße von Landrat Dr. Christoph Schnaudigel und Unterkreisführer Thomas Schneider überbrachte. Hauck dankte zunächst Josef Kästel für dessen geschätzte Arbeit u. a. im Feuerwehrkreisstab. Er sei froh dass Kästel auch auf Landkreisebene tätig war und ist. So ist Josef Kästel Referent für Leistungsübungen und Wettbewerbe. Der KBM ging danach auf das besondere Ehrenamt Feuerwehr ein, dass sich vom Ehrenamt in einem Verein grundsätzlich unterscheide. Feuerwehrleute erledigen eine Pflichtaufgabe der Kommunen, retten Menschen und schützen Sachwerte und begeben sich bei ihren Einsätzen in Gefahr. Daher sei es ihm wichtig die Kommunen darauf hinzuweisen, dass die Feuerwehr nicht „Mädchen für Alles“ sein kann und zum Beispiel Absperrdienste oder dergleichen übernehmen soll. Vielmehr sei eine große Unterstützung der Feuerwehren seitens der Gemeinden gefragt und besonderes Augenmerk auf die Unterstützung der Feuerwehrführungskräfte zu legen. Eine verlässliche Feuerwehr produziert Sicherheit, die der vorbeugende Brandschutz alleine nicht leisten kann. Der abwehrende Brandschutz gepaart mit Einsatzplanungen und Risikoanalysen, aufbauend auf eine gute Aus- und Fortbildung ist zu stärken. Tagesverfügbarkeit beeinflusst durch demografischen Wandel und Arbeitsplatzproblematiken ist das gegenwärtig größte Problem. Motivation bei und in der Feuerwehr nehmen hierbei eine Schlüsselrolle ein. Nur wenn es was wert ist der Feuerwehr anzugehören wird die Zukunft zu meistern sein und genügend motivierte, leistungsfähige Einsatzkräfte zur Verfügung stehen.

Als nächster Redner trat Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Rudolf Dieterle ans Rednerpult. In launiger Art verlas er Eckdaten des Feuerwehrlebens von Josef Kästel, der neben der Kommandantentätigkeit auch schon viele weitere Ämter innehatte. Um dieses Engagement zu würdigen verlieh er Josef Kästel das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes.

Heinz Dummermuth vom DLRG Südhardt unterstrich die Verbundenheit des DLRG mit der Rheinstettener Feuerwehr und bedankte sich für die jahrelange gute Zusammenarbeit.

Unter TOP Verschiedenes bedankte sich Kommandant Kästel bei Mathias Ehrly und Christopher Deck jeweils mit einem Präsent. Ehrly war über viele Jahre Mitglied im Rheinstettener Feuerwehrausschuss und Deck hatte vor ein paar Jahren die Homepage der Feuerwehr Rheinstetten erneuert und mit viel persönlichem Einsatz betrieben. Mittlerweile konnte die Homepage noch weiter verbessert werden.

Einen Willkommensgruß in Form eines Blumenstraußes erhielt Feuerwehrsachbearbeiterin Michaela Gerstner für "ihre erste Jahreshauptversammlung".

Mit Hinweisen auf die kommenden Aufgaben der Feuerwehr, Dankesworten an seine Stellvertreter, den Abteilungskommandanten, allen Feuerwehrleuten der Feuerwehr Rheinstetten und deren Familien und einem Glückwunsch der neu gewählten Feuerwehrführung schloss Kommandant Kästel die Versammlung.

Die Amtsgeschäfte auf die neu gewählte Feuerwehrführung gehen nach offizieller Bestellung durch den Gemeinderat über.