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Feuerwehreinsatz auf Großbaustelle

Nach Prüfung Ammoniak freigesetzt

Am 25. Januar alarmierte ein Beschäftigter von der Edeka-Baustelle (Fleischwerk) die Feuerwehr, nachdem er einen stechenden Geruch wahrgenommen hatte. Kurze Zeit später rückte die Rheinstettener Feuerwehr gemäß dem Alarmstichwort „Gefahrgut klein“ zur Baustelle des Edeka Fleischwerks mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug, dem Rüstwagen plus dem Gerätewagen mit Gefahrgutausstattung aus.

Parallel wurde von der Feuerwehrleitstelle ein Fachberater Gefahrgut alarmiert. Hierbei handelte es sich um den Leiter der Berufsfeuerwehr Karlsruhe, Herrn Dr. Roland Goertz.

An der Einsatzstelle angekommen ergab die Erkundung der Rheinstettener Feuerwehr, dass Ammoniakgeruch wahrnehmbar war. Aufgrund der Lagemeldung wurde das Alarmstichwort erhöht und der Gefahrgutzug Süd des Landkreis Karlsruhe nachgefordert. Im weiteren Einsatzverlauf wurde klar, dass nur eine kleine Menge Ammoniak ausgetreten war. Denn die Anlage ist eigentlich noch gar nicht in Betrieb gewesen. Sie war tags zuvor nur für Dichtigkeitsprüfzwecke mit „etwas“ Gas gefüllt worden. Während des vermeintlichen „Unfallzeitpunktes“ befanden sich Sachverständige und Fachleute der Kühlanlagenfirma vor Ort. Diese hatten allerdings versäumt, die anderen Anwesenden auf der weitläufigen Baustelle über ihre Tätigkeiten zu informieren. Nach erfolgreicher Dichtigkeitsprüfung der Rohrleitungen hatten die Anlagenbauer das Prüfgas über ein Dachventil abgelassen. Begünstigt durch ungünstige Windverhältnisse wurde ein Teil des Prüfgases ins Gebäudeinnere gedrückt. Hierbei wurden sechs vor Ort arbeitende Personen mit dem Prüfgas kontaktiert. Den so von den Prüfern geschilderten Sachverhalt, konnte Fachberater Dr. Goertz nachvollziehen, der gemeinsam mit Stadtbrandmeister Kästel den Anlagenbereich kontrolliert und sich ein eigenes Bild von der Situation verschafft hatte. Somit war klar, dass aufgrund der geringen Konzentration keine Gefahr bestand. An diesem Punkt wurde der Feuerwehreinsatz beendet.

Drei der betroffenen Personen wurden mit Kreislaufproblemen und Unwohlsein vom Notarzt versorgt und vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Im Abschlussgespräch empfahl die Feuerwehr der Bauleitung, solche Dichtigkeitsprüfungen nur noch an Wochenenden durchzuführen und Anwesende hierüber zu informieren.