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Feuerwehr Rheinstetten unterstützte in Ettlingen bei stundenlangem Großeinsatz

fireman avatarZu lediglich einem, dafür über den ganzen Tag dauernden Einsatz, wurde die Feuerwehr Rheinstetten in dieser Woche alarmiert.

Am Freitag um 8:23 Uhr wurde die Feuerwehr Ettlingen Abteilung Ettlingen-Stadt zu einem Scheunenbrand in die Karlsruherstraße in Ettlingen alarmiert. Da viele Notrufe eingingen und die Einsatzstelle sehr abgelegen war, wurde zusätzlich zu mehreren Ettlinger-Abteilungen auch die zuständige Alarmgruppe der Abteilung Rheinstetten gegen 8:26 Uhr mit dem Gerätewagen-Logistik und der Wasserförderungskomponente alarmiert.

Bereits auf der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte eine massive Rauchsäule am morgendlichen Himmel über Ettlingen erkennen. In einer Scheune auf einem landwirtschaftlichen Anwesen beim Reiterhof Seehof brannten 400 Heuballen. Aufgrund der schwierigen Löschwasserversorgung, brachten zunächst mehrere Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren Ettlingen, Waldbronn, Karlsruhe-Rüppur und Karlsruhe-Wolfartsweier im Pendelverkehr Löschwasser an die Einsatzstelle. Parallel wurde unter anderem durch die Rheinstettener Wasserförderungskomponente eine Schlauchleitung über die Karlsruherstraße ins nächstgelegene Wohngebiet aufgebaut. Um den notwendigen massiven Löschwasserbedarf decken zu können, wurde entlang der ersten Schlauchleitung eine weitere verlegt, sodass im Einsatzverlauf alleine durch die Rheinstettener Wasserförderungskomponente zwei Kilometer Schlauch ausgebracht wurden.

Neben dem Aufbau der stetigen Löschwasserversorgung unterstützten unsere Kräfte auch die Einsatzleitung, den direkten Löschangriff, das Auseinanderziehen und Ablöschen des ins Freie gebrachten Heus und die Einsatzlogistik. Am Vormittag wurde zusätzlich die Abteilung Neuburgweier zur Unterstützung mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug und dem Mannschaftstransportwagen alarmiert. Des weiteren wurden Atemschutzgeräteträger aus den Feuerwehren Malsch, Karlsbad und Karlsruhe-Bulach angefordert, um den kräftezehrenden Einsatz zu unterstützen.

Mit einem Radlader und einem Bagger wurden die Heuballen ins Freie gebracht und die etwa fünfundzwanzig mal zehn Meter große Scheune nach und nach eingerissen, während das Feuer von allen Seiten bekämpft wurde. Neben mehreren Strahlrohren waren auch Wasserwerfer im Einsatz. Das Heu musste im Freien dann durch weitere Trupps  auseinandergezogen und die Glutnester abgelöscht werden. Gegen 16 Uhr wurden die Rheinstettener Einsatzkräfte aus dem Einsatz herausgelöst. Sie machten sich um 18 Uhr abermals auf den Weg nach Ettlingen, um die ausgebrachten zwei Kilometer Schlauchleitungen wieder aufzunehmen. Nach rund zwölf Stunden im Einsatz an diesem Tag, konnten die letzten Kräfte gegen 21:30 Uhr nach dem Reinigen und Verstauen der Ausrüstung die Feuerwehrhäuser verlassen und sich auf den Heimweg machen.

Für die Rheinstettener Wasserförderungskomponente, welche bei Bedarf mittels Rollwägen auf einem der beiden Gerätewagen verlastet werden kann, war es der erste Einsatz seit ihrer Beschaffung zusammen mit den Gerätewagen Ende 2020. Wie der ehemalige Schlauchwagen SW2000 können die insgesamt zwei Kilometer B-100 je 20m langen aneinandergekuppelten B-Schläuche über eine spezielle Vorrichtung zügig während dem Fahren vorlegt werden. Auch eine Tragkraftspritze wird mitgeführt, um bei Wasserförderungen über lange Wegstrecken als Verstärkerpumpe eingesetzt zu werden.

Die Feuerwehr war mit insgesamt 100 Einsatzkräften aus unterschiedlichsten Feuerwehren der näheren Umgebung, zehn Löschfahrzeugen und unzähligen weiteren Geräte-, Mannschaftstransport- und Einsatzleitungsfahrzeugen vor Ort. Die Feuerwehr Rheinstetten war unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Sascha Schröder mit fünf Fahrzeugen im Einsatz. Versorgt wurden die Einsatzkräfte den ganzen Tag über durch die Verpflegungseinheit des DRK Ettlingen - vielen Dank für die gute Versorgung! :-) Die Polizei war mit einem Hubschrauber und mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort um, unter anderem stark befahrene Straßen rund um die „Seehof-Kreuzung“ zu sperren.