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Großeinsatz an der Albert-Schweitzer-Schule

Verpuffung mit Brand und auslaufende Chemikalien, Großalarm für die Abt.
Rheinstetten

20141024 HerbstuebgASS 03

Ein misslungener Schülerstreich im Chemiesaal und heruntergefallene Chemikalien im Vorbereitungsraum sorgen für Großeinsatz der Feuerwehr. Am Freitag rückte die Feuerwehr Rheinstetten Abt. Rheinstetten mit dem Löschzug bestehend aus Einsatzleitwagen und zwei Löschfahrzeugen zur Albert-Schweitzer Schule aus. Vor Ort wartete bereits der Hausmeister und die Direktorin der Schule auf die Feuerwehr und meldete dem ersten Fahrzeugführer, dass es im Chemieraum zu einer Verpuffung mit Brand gekommen sei. Die Schule wurde bereits komplett geräumt, allerdings fehlen einige Schüler. Teilweise ist durch den Knall Panik bei der Evakuierung ausgebrochen, als Rauch sich im Flur des Obergeschosses ausgebreitet hatte. Insgesamt fehlten von 12 Schülern jede Spur.

Die Klasse, welche sich zum Zeitpunkt der Verpuffung im brennenden Chemieraum aufhielt meldete fünf vermisste Schüler. Das Meldebild wurde umgehend erhöht und weitere Fahrzeuge nachalarmiert. Was sich dramatisch anhört ist die Lage, mit der sich die Männer und Frauen der Abt. Rheinstetten bei Ihrer Jahresabschlussübung konfrontiert sahen.

Zunächst wurden Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung ins Schulgebäude geschickt. Es galt das Brandereignis einzudämmen, bzw. zu löschen und schnellstmöglich die vermissten Schüler aus dem Gebäude zu retten. Aufgrund der Nachrüstung mit Rauchmeldern und Einteilung des Gebäudes in Rauchabschnitte mit automatisch schließenden Türen, konnte eine Rauchausbreitung auf das komplette Gebäude verhindert werden. Während die Menschenrettung im vollen Gange war, wurde bekannt, dass bei der Verpuffung der Chemielehrer im Vorbereitungsraum vor Schreck zwei Glasflaschen mit Brom und Aceton hat fallen lassen, welche vermutlich zu Bruch gegangen sind. Er habe geistesgegenwärtig noch die Türe schließen können, eine Reaktion der beiden Stoffe aber nicht verhindern können.
Die Brandausbreitung im Chemiesaal war zu rasant, meinte er. Die Feuerwehr wurde somit noch während der komplexen Situation der Menschensuche- / Rettung und Brandbekämpfung nun auch noch mit einer Gefahrgutlage konfrontiert. Weshalb weitere Fahrzeuge und Personal nachalarmiert wurden. Der Brand konnte letztlich schnell eingedämmt und gelöscht werden. Die Lüftungsmaßnahme und Personensuche gestaltete sich im großen Gebäude deutlich schwieriger. Neben Rauchintoxikationen wurde in einem Treppenhaus auch ein Schüler vorgefunden, welcher bei der Räumung im Treppenraum gestürzt und so unglücklich gefallen war, dass er sich an der Wirbelsäule verletzte und nicht mehr gehen konnte. Hier mussten mehrere Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK die Versorgung und Rettung durchführen. Zur Aufnahme des ausgelaufenem Gefahrguts kamen zwei Trupps unter Chemikalienschutzanzug zum Einsatz. Aufgrund der Witterung musste die Einsatzstelle umfangreich abgesichert werden. Das mitübende Deutsche Rote Kreuz aus Forchheim baute eine Patientensammelstelle auf und behandelte insgesamt acht Verletzte. Abteilungskommandant Philip Bennewirtz, der die Übung ausgearbeitet hatte, zeigte sich am Ende sehr erfreut. Die Kombination zwischen Brandereignis, Gefahrgutaustritt und Menschenrettung fordert das gesamte Leistungsspektrum der Feuerwehr. Das rasche und strukturierte Vorgehen und das Zusammenspiel mit dem DRK Forchheim hat reibungslos geklappt. Solch eine Lage ist Gott sei Dank selten aber nicht abwegig. Es ist wichtig die Schulen und deren Gefahrenschwerpunkte zu kennen, so kann im Ernstfall schnell und gezielt gehandelt werden.